Gardasee 2000

Gardasee 2000

Gardasee!!! Dieser Name weckt die Faszination eines jeden Bikers, nur warum? Wahrscheinlich liegt es an den endlos vielen Touren die man hier fahren kann. Wie einige, von denen ich hier kurz berichten möchte. Wobei einige der Touren, die ich hier am Gardasee gefahren bin, nicht nur positive Erinnerungen hinterlassen haben. Ich bin mit meinem Bikekollegen Touren aus dem Moser Bikeführer gefahren, wobei Mario und mir nicht immer klar war, wie einige der Teilstücke zu fahren sein sollten. Manchmal kam ich mir wie beim Radwandern vor (nur mit dem Bike in der Hand den Berg hinunter). Die teilweise sehr steinigen Auf- und Abfahrten sehr viel verlangten Geschick. Aber nun zu den Touren. Viel Spaß.

  • Gardasee 1: Wir starteten in Tignale, ca. 20 km südlich von Limone an unserem Hotel. Streng den Beschreibungen in unserem Moser Bikeführer folgend den Berg hinauf. Nur leider folgte nach einem anstrengenden Weg den Berg rauf, nicht wie versprochen ein traumhafter Trail hinunter, sondern mehr ein Albtraum. Wir mussten unsere Bikes ca. 600 hm den Berg hinunter schieben oder tragen. Das war ein Weg, den ich warscheinlich nicht mal freiwillig hinunter laufen würde. In der Beschreibung stand zwar etwas von einem etwas unwegsamen Anfang, aber der Weg sollte sich bessern, was aber nicht der Fall war. Der Rest des Weges bedarf keiner weiteren Erwähnung. Vielleicht schreibt mir mal jemand, der den Weg erfolgreich gefahren ist.
  • Gardasee 2 Vesio: Diese Tour musste ich alleine fahren, da mein Kollege an einer Grippe erkrankt war. Ich bin also mit dem Bike im Auto nach Vesio gefahren, dort begann ich mit meiner zweiten Tour. Der Passstraße durch das Tal de Bondo folgend, ging es auf geteerten Wegen in zahlreichen Serpentinen ca. 600 hm den Berg hinauf. Am Scheitelpunkt kreuzte ich den Tremalzo Pass. Ab hier ging es über alte Militärpfade und einige kleine Tunnel zurück ins Tal nach Vesio. Auf dem Teilstück ins Tal wurde man durch die traumhaften Aussichten zum Rasten förmlich gezwungen. Diese Wege waren wie in der Moser Tourenbeschreibung beschrieben leicht zu finden, wobei an einigen Stellen der Verlauf nicht so eindeutig war. Die Abfahrt durch die kleinen Tunnel in den Felsen war schon eine sehr positive Erfahrung. Hier auf den felsigen, mit Geröll übersäten Wegen, konnte ich mein neues Fully so richtig einweihen. Kleine Anmerkung: diesen Weg kann man auch nach der Tremalzoabfahrt (meine dritte Tour) nehmen. In Vesio gibt es ein sehr gutes Restaurant. Die „Spaghettiria“; und die macht ihrem Namen alle Ehre. Hier gibt es die besten Nudeln, die ich in meinem Leben gegessen habe. Leider macht sie erst um 18.00 Uhr auf, was bedeutet, dass man mit der Tour nicht zu früh starten sollte. (So wie ich !!!)
  • Gardasee 3 Tremalzo: Meine dritte Tour am Gardasee Tremalzo, ein muss für jeden Biker? Ich bin mir da nicht mehr so sicher. Hier am Gardasee zu biken bedeutet meistens ein bis zwei Stunden Bergauf zu radeln, um dann auf teilweise sehr schotterigen Wegen wieder ins Tal zu stürzen. Da finde ich die abwechslungsreicheren Wege im Bergischen Land oder in der Fränkischen Schweiz viel interessanter. Aber es hat auch seinen Reiz, mal 9 km über Schotter und Steine auf alten Militärpfaden den Berg herunter zu fahren. Die tollen Aussichten ins Tal, das konstant schöne Wetter und das gute Essen tun ihr Übriges dazu. Jetzt zur dritten Tour: Wir sind vom Lago di Ampola, der kleine See liegt auf ca. 724 hm, von einem Gasthaus aus gestartet. Wir fuhren fast genau 13 km auf einer kleinen geteerten Passstraße, bis rauf zum Restorante Albergo am Tremalzo (1700 hm). Hier könnte man auch gut zu Mittag essen. Nach einer kleinen Erfrischung haben wir uns daran gemacht die letzten 300 hm über schotterigen Militärpfade den Berg zu erkämpfen, um von dort oben die traumhaften Aussichten zu genießen. Wir konnten uns aber nicht so lange dort aufhalten, da uns durch den Wind sehr schnell kalt wurde. Also sind wir durch den Tremalzotunnel gefahren, in dem uns zwei Motorradfahrer entgegen kamen. Aber damit noch nicht genug: Bei einer kleinen Pause, um mal wieder den Ausblick zu genießen, wurden wir von einem belgischen Autofahrer überholt, der mit seiner Limousine durch jedes Loch und über jeden Stein rumpelte. Wir machten uns schon Gedanken, ob wir später über einen abgerissen Auspuff springen müssten. Die 9 km lange Abfahrt bis zum Passo Nota war einfach faszinierend schön, aber auch gefährlich. Ein falsches Lenk- oder Bremsmanöver… nun ich muss nicht sagen, dass es auf Passstraßen steil bergab geht, oder!?! Am Passo Nota hatten wir leider nicht die Möglichkeit, wie bei meiner zweiten Tour, hinunter durch die 6 Tunnel nach Vesio zu fahren. Vesio liegt von hieraus an der falschen Seite des Berges. So mussten wir uns einen anderen Weg aus dem Moser suchen. Wir folgten der Beschilderung an den Wegen, nur leider mussten wir hier den Weg hinunter schieben. Der Weg ging durch einen wohl zur Zeit ausgetrockneten Bachlauf über Felsen und Geröll hinunter zum Ledro See. Ich weiss nicht wie man schreiben kann, dass man den Weg befahren kann. Vielleicht bin ich auch ein zu schlechter Biker. Würde mich freuen, wenn mir jemand von Alternativen berichten würde, damit fals man die Tour noch mal fahren sollte, eine Runde zusammen bekommt, die man fahren kann, aber nicht tragen muss. Der Rest der Tour war sehr einfach, über die Straße zurück zum Anfangspunkt.

(Diesen alten Bericht von mir habe ich im “www” wieder gefunden, damit er nicht verloren geht habe ich daraus einen Beitrag gemacht.)